«Warum bin ich eigentlich DJ?

Diese Frage habe ich mir auch bereits selbst einmal gestellt. Warum habe ich mich dafür entschieden, nahezu jedes Wochenende auf Achse zu sein, anstatt selbst etwas zu unternehmen oder einfach zuhause zu entspannen?

Eins vorweg: Klar, ich bekomme natürlich Geld dafür. Das ist auch kein Geheimnis. Wenn es mir aber nur darum ginge, hätte ich ganz bestimmt Tätigkeiten finden können, um einfacher und schneller an Geld zu bekommen, als mir die Nächte um die Ohren zu schlagen.

Und natürlich liebe ich auch die Musik und bin froh und stolz, wenn ich die Tanzfläche zu beben bringen kann. Aber ist das alles? Nein!

Also warum dann?

Ganz einfach: Ich liebe diese ganz besondere Stimmung auf den Feiern, auf denen ich die Musik beisteuern darf. Auf Hochzeitsfeiern liegt dieser ganz besondere "Spirit" in der Luft. Einerseits ist es oft sehr feierlich, viel wichtiger ist aber dieses "man kann die Liebe zwischen dem Paar deutlich spüren". Man bekommt auch als DJ mit, wie sich das Brautpaar den ganzen Tag verliebt anschaut, wie der Vater stolz auf seinen Sohn blickt, wie der Mutter leise eine Träne herunterläuft und die Oma froh ist, dass jetzt alles in trockenen Tüchern ist ;-)

Auf Hochzeiten aber auch auf Geburtstagen ist es auch oft so, dass sich Freunde manchmal seit Jahren nicht mehr gesehen haben. Auch dies sind feierliche und emotionale Momente, an denen ich dann - wenn auch als Beobachter - immer teilhaben darf.

Oftmals kommt es auch zu sehr emotionalen Momenten, gerade auf Hochzeitsfeiern. Wenn Trauzeugen eine Rede halten und die Vergangenheit, das Kennenlernen des Paares und die Entwicklung beschreiben, fühlt man, wie bewegend oftmals diese Worte für alle Anwesenden sind.

Ein ganz besonderer Fall tritt auch ein, wenn auf der Feier auch an Diejenigen gedacht wird, die leider nicht mehr bei der Feier dabei sein können. Dann laufen auch bei mir regelmäßig die Tränen, weil mich diese Momente so sehr packen. Ja, dann steht da ein 1,96 m DJ mit mehr als 100 kg hinter seinem Pult und ihm laufen auch ein paar Tränen die Wangen herunter. Dafür schäme ich mich allerdings kein Stück.

Für all diese Erfahrungen, die ich bei den Feiern, an denen ich teilhaben durfte und noch darf, bin ich so unendlich dankbar. Wenn dann am Ende des Abends die Gäste und meine Auftraggeber zu mir sagen, dass es ein toller Abend war, gibt mir das die Kraft und Bestätigung, auch nächste Woche wieder bis spät in die Nacht oder den nächsten Morgen hinter meinem Mischpult zu stehen und für die Gäste da zu sein. Diese Erfahrungen und Momente sind das, was für mich den wahren Reiz am DJ-Sein ausmacht.

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